Via Podiensis, Etappe 6

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Via Podiensis
von  Nasbinals bis St-Chély-d´Aubrac

Wer zum richtigen Zeitpunkt in Nasbinals ist, sollte unbedingt den Wochenmarkt besuchen und sich mit regionalen Köstlichkeiten für den weiteren Weg eindecken.

Der Jakobsweg verläuft abseits der Straße aufwärts nach Dômerie d’Aubrac, auch Hospital von Aubrac genannt. Einst soll hier ein Edelmann, der Diener des Grafen von Flandern auf seiner Pilgerreise auf dem Jakobsweg von Räubern überfallen und unmittelbar darauf in einen Schneesturm geraten sein. Dass er beide Unglücke heil überstand, deutete er als Zeichen des Himmels und gelobte als Zeichen seiner Dankbarkeit ein Hospitz und eine Kirche für die Pilger zu errichten. Es entstand daraus ein großes Kloster in dem zu Beginn des 14. Jahrhunderts 150 Brüder und Schwestern ihren Dienst verrichteten.

Dômerie d_Aubrac
Das Dorf Aubrac mit dem alten Hospiz

Heute sind noch der große “Tour des Anglaise” von 1353 und die Kirche Note-Dame-des-Pauvres erhalten, in dessen Glockenturm einst die Nebelglocke “Maria” verirrten Wanderern Orientierung gab. Im “Tour des Anglaise” befindet sich heute eine Pilgerherberge, auch sonst ist der Ort mit Restaurants und Herbergen bestens auf die Reisenden vorbereitet. Die Spezialität “Rind Aubrac mit Aligot” sollte man unbedingt probieren, die Kartoffel-Frischkäse Beilage in Kombination mit dem regionalen Fleisch ist einfach köstlich!

Der weitere Weg verläuft weitestgehend bergab, durch schattige Wälder entlang der Vulkanspitze Belvezet. Hier stehen noch Ruinen eines Schlosses aus dem 13. Jahrhundert. Bis St.-Chély-d’Aubrac verläuft der Weg entlang eines kleinen Baches.Über die schöne Kalksanstein-Brücke aus dem 16. Jahrhundert erreicht man den Ort.

Saint-Chély-d’Aubrac
Saint-Chély-d’Aubrac

Am Etappenziel angekommen sollte man sich ein ruhiges Plätzchen auf den Hängen oberhalb des Ortes suchen und den Ausblick genießen. Der Klosterort wurde im 11.Jahrhundert gegründet und kurze Zeit später durch Banden weitestgehend zerstört. Nach dem späteren wiederaufbau entwickelte sich das Dorf zu einem Ort mit über 3000 Einwohnern, heute leben nur noch knapp über 500 Menschen in Saint-Chély.

Sehenswert ist noch die romanische Klosterkriche aus dem 12. Jahrhundert.

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