Innerschweizer Weg, Etappe 2

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Innerschweizer Weg
von Brunnen nach Stans

In Brunnen trifft man auf die schöne katholische Pfarrkirche St. Leonhard mit seinen Barockaltären und der Kreuzigungsgruppe. Im Dorfkern Brunnens gibt es mehrere Gasthöfe und zahlreiche stattliche Bürgerhäuser zu sehen, sowie die Bundeskapelle mit der Statue Karls des Großen. Anschließend gelangt man an das Gestade des Vierwaldstättersees. Auf der Terasse des Waldstätterhofs wartet man auf die Überfahrt. Schon im Mittelalter mussten hier Pilger übersetzen. Die Wartezeit wird durch einen Blick über den Schwyzer Fronalpstock, den Urner See bis hin zum Uri-Rotstock und zum Seelisberg verkürzt.

Emmetten am Vierwaldstättersee. Foto: Markus Bernet

Mit dem Schiff erreicht man den Hafen von Treib, welcher früher den in Seenot geratenen Seeleuten Zuflucht bot. Das dort stehende Gasthaus war Freistätte für verfolgte Straftäter.

Ab hier gibt es zwei Möglichkeiten, in den nächsten Ort, Beckenried, zu gelangen: der leichtere Weg führt über eine Standseilbahn, unweit der Treib, zum 800 Meter höher gelegenen Seelisberg. Wegweiser mit der gelben Strahlenmuschel “VARIANTE” führen den Pilger hinauf ins Oberdorf bis zur Postautohaltestelle Geissweg oberhalb des Seeli. Rechts abbiegend wandert man weiter nach Ober Schwand und anschließend westwärts durch waldiges Gebiet, welches zu den Weilern Meinig und Weidli führt.

Blick auf Beckenried

Nun folgt eine “schwere Variante” des leichten Jakobswegs, jedoch nur für 150 Meter. In Emmetten biegt man links in die Ischenstraße ein, um den steilen Abstieg nach Beckenried zu umgehen. Der Weg führt bis zu einer Straßengabelung kurz nach den Häusern von Ischenberg. Rechts abbiegend, wandert man hinunter nach Ambeissler und weiterhin rechts geht es auf einen Bergweg, der durch einen Wald hinunter nach Beckenried führt. Bei der Talstation der Klewenalp-Bahn gelangt man wieder auf den offiziellen Jakobsweg.

Der schwerere, offizielle Weg führt von Treib hinauf nach Vollingen, ist jedoch nur geübten Wanderern zu empfehlen. In Vollingen angelangt, kann man einen herrlichen Blick auf Brunnen, Schwyz und die Mythen genießen. Vorbei an einem Gasthaus und der St. Anna-Kapelle führt der Weg am Seerücken entlang nach Emmetten. In westlicher Richtung geht es weiter nach Triglis.

Entlang der waldigen Hänge des Stützberges führt der stets abgesicherte Weg, immer steiler werdend, durch den Wald hinauf zum Haselholzboden und schließlich auf die Sunnwiler- Straße. Nach Austritt aus dem Wald führt der Weg über das Weidli und durch den Ortsteil Sagendorf bis in den Dorfkern von Emmetten. Hier befinden sich die Heiligkreuzkapelle, die Pfarrkirche St. Jakob und St. Theresa. Weiter führt der Weg hinunter auf die Schöneck, wo die schöne St. Anna-Kapelle mit einem weiten Blick über den Vierwaldstättersee zu einer Rast einlädt.

Durch den Wald wandert man auf einem steilen Weg bis zum See, wo es eine Autobahn zu überqueren gilt. Auf asphaltierten Sträßchen, entlang des Sees, erreicht man schließlich Beckenried mit seiner Pfarrkirche St. Heinrich, in deren Vorhalle die Grabplatte eines Jerusalem- und St. Jakobpilgers zu finden ist.

Der Fronalpstock am Vierwaldstättersee. Foto: Hannes Röst

Weiter geht es auf dem gut beschilderten “Waldstätter Weg” nach Oberdorf und zur Wallfahrtskapelle “Maria im Riedli” auf einer Anhöhe über dem Vielwaldstättersee. Vom Riedli aus gelangt man hinunter zur Hauptstraße und anschließend rechts ans Seeufer, dem man bis Buochs folgt. In westlicher Richtung führt der Jakobsweg durch die Obergass mit ihrer barocken Obergasskapelle “Sieben Schmerzen Mariä”. Über Wiesland geht es hinauf nach Ennerberg mit seiner Loretto-Kapelle. Hier empfiehlt sich ein Blick auf den Prospekt des Villmergerkriegs und das Gnadenbild der Mutter Gottes.

Leicht ansteigend führt der Weg auf den Waltersberg mit seiner St. Anna-Kapelle. Hier erstreckt sich ein großartiger Blick auf das Talbecken von Stans. Über den Hostetten hinunter zur Engelberger Aa, welche es zu überqueren gilt, gelangt man durch den Ortsteil Oberdorf zur St. Heinrich-Kapelle. Ein anschließender Feldweg führt den Pilger zur Kantonsschule Fidelis und zu den ersten Häusern des Örtchens Stans.

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