Pfälzer Jakobsweg – Nordroute

Der nördliche Teil des Pfälzer Jakobsweg, startet im bedeutenden Marienwallfahrtsort Speyer und führt zum Kloster Hornbach.

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Den Blick immer auf die Haardter Bergkette gerichtet, finden die Pilger auf der Nordroute ihren Pfad durch Gemüsefelder, auf denen unter anderem Spargel angebaut wird, durch das Pfälzer Rebenmeer der Deutschen Weinstrasse bis in den Pfälzerwald, wo sich dem Wanderer verträumte Flußauen und stille Waldtäler bieten.

Historische Zeitzeugen wie Burgen, Ruinen, Kirchen und Schlösser aber auch Naturdenkmäler wie die Mammutbäume bei Landstuhl, erzählen die ereignisreiche Geschichte der Region. 

Etappen zur Pfälzer Jakobsweg Nordroute
1. EtappeSpeyer – Neustadt28 km
2. EtappeNeustadt – Elmstein24 km
3. EtappeElmstein24 km
4. EtappeFinsterbrunnertal – Fritz-Claus-Hütte30 km
5. EtappeFritz-Claus-Hütte – Homburg-Kirrberg20 km
6. EtappeHomburg – Kloster Hornbach23 km

1. Etappe Speyer – Neustadt 

Die erste Etappe der Nordroute führt Richtung Westen nach Neustadt an der Weinstraße. Vom Domplatz folget man der Maximilianstraße Richtung Gedächtniskirche, hier trennt sich die Süd- und Nordroute und weiter aus der Stadt hinaus nach Dudenhofen. Am nördlichen Ortsrand von Dudenhofen der Straße Richtung Schifferstadt folgend, bieget man nach etwa 600 Metern links in einen Waldweg, der durch den Auwald führt. Vorbei an Wiesen geht es immer entlang des Speyerbachs. Man passiert zunächst Haßloch und Lachen-Speyerdorf, einen Ortsteil unseres Zieles, Neustadt an der Weinstraße, dass man nach etwa 28 km erreicht.

2. Etappe Neustadt – Elmstein

Die zweite Etappe führt von Neustadt über das Herz-Jesu-Kloster und das Naturfreundehaus Heidenbrunnertal nach Lambrecht, einst Zentrum der pfälzischen Tuchmacherei. Von dort aus folgen man dem Speyerbach durch das Elmsteiner Tal. Von Lambrecht aus geht es weiter nach Iptesthal und Erfenstein, vorbei an den Ruinen Erfenstein und Spangenberg, stets dem Lauf des Speyerbachs folgend nach Breitenstein, wo man die gleichnamige Ruine passiert. Weiter geht es ca. 5 km durch den Wald bis man den Ort Appenthal erreicht. Am Ortsende folget man erneut den Schienen des Kuckucksbähnel, passiert den Sportplatz und gelangt schließlich ans Ziel, Elmstein.

Wie weit kann man an einem Tag wandern?

Wenn man als Anfänger startet, empfehlen wir mit 15kg Gewicht eine Strecke von bis zu 15 km. Nach 1 bis 2 Tagen Eingewöhnungszeit, sollten auch Distanzen von 25 bis 30 km ohne weiteres möglich sein. 

3. Etappe Elmstein

Von Elmstein folget man ein letztes Mal dem Speyerbach Richtung Mückenwiese und weiter bis Speyerbrunn. Der Speyerbach fließt Richtung Süden, der Jakobspilgerweg führt weiter westwärts entlang der L 499. Ein steiler Anstieg führt vorbei am Schwarzbach nach Johanniskreuz, mit 473 m über NN der höchste Punkt des Pfälzer Jakobswegs. Johanniskreuz ist ein historischer Verkehrsknotenpunkt. Alle mit einem Kreuz markierten Wanderwege des Pfälzerwald Vereins treffen hier zusammen. Weiter geht es nun ca. 6,5 km Richtung Trippstadt. Man durchqueren den Weiler Oberhammer bei Trippstadt und folgen von nun an der Moosalbe durch die Karlstalschlucht. Vorbei an der Klug’schen Mühle wandert man immer in Begleitung der Moosalbe weitere 4,5 km zum Naturfreundehaus Finsterbrunnertal, dem Ziel dieser Etappe.

4. Etappe Elmstein

Die vierte Etappe startet beim Naturfreundehaus Finsterbrunnertal. Von dort aus wandert man entlang der Moosalbe weiter westlich, bis an eine Bahnlinie. Dieser folgt man in nördlicher Richtung. Nach 4 km erreicht man die Freizeitanlage am Gelterswoog. Man unterquert die Bahnlinie, bieget links ab zur Fußgängerampel am Parkplatz. Dort die viel befahrene Bundesstraße überqueren, dann immer entlang des Gelterswoog und nach ca. 5,5 km durch den Wald, bis zum Forsthaus Steigerhof. Von hier aus geht es vorbei an Bann und Kindsbach, bis schließlich die Burg Nanstein und Landstuhl erreichet wird. Zunächst durchquert man die Stadt in Richtung Bahnhof, bieget jedoch kurz zuvor links ab Richtung Bildschacherhof. Von hier aus geht es weiter zum Naturdenkmal Mammutbäume, wo es sieben exotische Giganten zu bestaunen gibt, die im Jahre 1861 gepflanzt wurden. Nun führt der Weg noch weitere 5,5 km durch den Wald bis das Ziel dieser Etappe, die Fritz-Claus-Hütte bei Bruchmühlbach-Miesau erreichet wird.

Wo gibt es Pilgerstempel auf dem Pfälzer Weg (Nordroute)?

Die Begehrten Pilgerstempel erhaltet ihr in vielen Pfarrbüros, Tourist-infos und Herbergen entlang der jeweiligen Etappe.

5. Etappe Fritz-Claus-Hütte – Homburg-Kirrberg

Von der Fritz-Claus-Hütte vorbei an Bruchmühlbach-Miesau folget man einer Treppe, die in Richtung Naturdenkmal Elendsklamm. Die 3 km lange Schlucht stellt eine ganz besondere landschaftliche Attraktion dar. Sprudelnde Wasserfälle, bizarre Verwitterungsformen in Quarzsandsteinen und stufenförmige Kaskaden sind eindrucksvolle Zeugen der Kraft fließenden Wassers. Oberhalb der Tausendmühle wird eine Straße überquert und man erreicht Bruchmühlbach. Der Weg führt nun ein Stück durch Bruchmühlbach-Miesau zur Simultankirche im Ortsteil Vogelbach. In Vogelbach verlässt man das Landstuhler Bruch und geht steil aufwärts nach Lambsborn. Von dort aus wandert man knapp 5 km vorbei an Bechhofen zur Gustav-Köhler-Hütte. Das Ziel dieser Etappe heißt Homburg, doch bevor die Universitätsstadt im Saarland erreicht wird, passiert man noch die Ruine des Schloss Karlsberg mit Orangerie, neben dem Naturdenkmal Elendsklamm ein weiterer Höhepunkt dieser Etappe.

6.Etappe Homburg – Kloster Hornbach

Die letzte Etappe auf der Nordroute des Pfälzer Jakobswegs führt zum Kloster Hornbach, das im Jahre 735 durch den heiligen Pirminius gegründet wurde. Doch bevor man das Pilgerziel nach fünf erfolgreich absolvierten Etappen erreicht, muss man noch runde 23 km bewältigen. Diese führen vorbei an Homburg Richtung Ruine Merburg nach Kirrberg und von hier aus immer weiter Richtung Süden dem Ziel entgegen. (In Kirrberg trennen sich die Wege – Richtung Saarbrücken). Zuerst passieren man jedoch noch die Rosenstadt Zweibrücken. Man durchqueren den Ortsteil Niederauerbach, vorbei an den Ausgrabungen einer salischen Burganlage und eines Schlosses bis zur Fasanerie. Hier überquert man die Autobahn Richtung Rimschweiler, bei Rimschbach weiter unter der Autobahn hindurch und überqueren dann die B 424. Nun folget man dem Hornbach, vorbei an Althornbach bis zum Buchholzbergerhof, wo die B 424 erneut überquert werden muss. Ab hier nur noch ein Katzensprung bis zum Städtchen Hornbach und dem gleichnamigen Kloster.

 

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