.. Auf den Spuren des Heinrich von Zütphen..
Unter diesem Leitmotiv sind zur Zeit Pilger des Arbeitskreises Dithmarscher Jakobsweg — im Verein Dithmarscher Landeskunde, sowie den KG Windbergen — Gudendorf und Albersdorf — mit dem Pilgerpastor Dieter Stein des Arbeitskreises und dem Pilgerbegleiter Wolfgang Mohr unterwegs, um in mehreren Etappen den Weg des Reformators Heinrich von Zütphens von Brunsbüttel nach Heide zu verfolgen. An ihrem mitgeführten Pilgerkreuz befindet sich ein ehrenvolles Bildnis des Bruder Heinrich.
Zielsetzung ist die geschichtliche Erinnerung und Nachempfindung an seinem teilweise freudvollen und leidvollen Weg durch Dithmarschen…
Anlass zu diesen Gedenkpilgerwanderungen ist sein Todestag, der sich in diesem Jahr am 10. Dezember 2024 zum 500. Mal jährt.
Der Augustiner — Mönch Bruder Heinrich, der Martin Luther sehr nahe stand, und ebenfalls dem Meldorfer Pastor Nikolaus Boie d.J. aus Wittenberger Studienzeiten, hatte dessen Einladung nach Dithmarschen angenommen, um auch den Dithmarschern das Evangelium zu predigen. Zuvor hatte er erfolgreich die Bremer Bürgerschaft mit der wahren Lehre reformiert. Vom Erzbischof von Bremen wurde er jedoch als Ketzer dargestellt, und man versuchte Seiner habhaft zu werden.
In weltlicher Tracht begab er sich von Bremen unerkannt nach Neuhaus an der Elbe, um von dort aus mit der Fähre nach Alt — Brunsbüttel zu fahren.
Das alte Brunsbüttel lag bis 1674 vor dem jetzigen Deich im Bereich des Fähranlegers, bevor es danach wegen Überflutungsgefahr der Elbe, landeinwärts verlegt wurde.
Nur der sehr alte, ausgeschilderte “Karkenstieg”, der auf den Elbedeich zuführt, zeugt noch von dieser Epoche..
Bruder Heinrich, der in Brunsbüttel von den Verwandten Nikolaus Boie ehrenvoll empfangen wurde, begab sich anschließend vermutlich in Begleitung auf dem Geestwege nach Meldorf. Bevor er in Meldorf ebenfalls mit Freuden empfangen wurde , machte er lt. einer Chronik Station in der Heiligen Kreuzkapelle zu Windbergen, wo er vom Geistlichen “in besonderer Ehre aufgenommen”.
In Meldorf fand er Unterkunft im alten Pastorat, predigte danach einige Tage mehrmals im vollbesetzten Dom.
Von einflussreichen Regenten sowie von Seiten des Meldorfer Dominikanerklosters, die ihre Machtinterressen schwinden sahen, wurde der Reformator von jenen und einem trunkenen Mob illegal in einer Winternacht halbnackt nach Heide entführt.
Am 10.Dezember 1524 erlitt er dort nach einem Scheinprozess den qualvollen Märtyrertod auf dem Galgenberg..
Anschließend Pilgerwanderung in 6 Stationen zum “Galgenberg”