RheinhessischerPilgertreff: „Vía Regia“
Unterwegs in 19 Etappen von Görlitz nach Vacha
Die Via Regia war im Mittelalter eine bedeutendeHandelsstraße. Sie verband über ihre gesamte Distanz, gleichsamals eine Ost-West-Magistrale, Krakau und Frankfurt am Main. Entlang ihresVerlaufs blühten bedeutende Handels- und Messestädte wieetwa Breslau, Leipzig, Erfurt, u. a. auf. Eine solch mittelalterlicheVerkehrsader wurde natürlich nicht allein von Kaufleuten und Händlernbevölkert, um ihre Waren zu transportieren. Auch Pilger waren auf ihrunterwegs, da es sonst kaum andere Verbindungen für sie gab, um an ihre Zielezu gelangen. Die im neunzehnten Jahrhundert einsetzende Industrialisierungsowie das Errichten eines überregionalen Eisenbahnnetzes reduzierten dieBedeutung der Via Regia bereits rapide. Die Aufteilung Europas nach dem ZweitenWeltkrieg tat ihr Übriges. Mit den neu geschaffenen Grenzen geriet die ViaRegia folglich fast gänzlich in Vergessenheit. Erst nach den politischenVeränderungen, den Grenzöffnungen sowie dem Fallen des Eisernen Vorhangs,begann man sich der Historie dieser völkerverbindenden Straße zu erinnern.Deshalb ist das Wiederbeleben der Via Regia 2003, als Ökumenischer Pilgerwegund verbindender Abschnitt innerhalb des europäischenPilgerwegenetzes ein Akt aktiver Völkerverständigung und des Friedens inEuropa. Der Referent des Abends, Hans-Joachim Greiner, wird die Teilnehmendenin einem unterhaltsamen Bild-/Vortrag auf den interessanten 466 km langenWegabschnitt – von Görlitz an der Neiße bis Vacha an der Werra – mitnehmen.
Dazu lädt die Regionalgruppe Rheinhessen der St. Jakobus-GesellschaftRheinland-Pfalz-Saarland e.V. im Rahmen ihrer kontinuierlichenVeranstaltungsreihe „Rheinhessischer Pilgertreff“ am
Freitag,den 18. Oktober 2024, 19 Uhr,
WeingutDr. Hinkel,
Kirchstrasse 53, 55234 Framersheim
herzlich ein.
Wollen sie daran teilnehmen? Melden sie sich bis 16.10.24unter [email protected].
ImAnschluss besteht noch die Möglichkeit zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch