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Jakobsweg Spanien (Camino Francés)
von O Emplame nach Santiago de Compostela
Über Santa Irene, einem Weiler am Jakobsweg mit einer kleinen Kapelle aus dem 18. Jahrhundert geht es nach Amenal und Lavacolla. Hier mussten sich die Pilger früher reinigen, bevor sie nach Santiago einzogen. Der Ort liegt in direkter Nachbarschaft zum Flughafen von Santiago.
San Marcos ist der letzte Ort bevor man Santiago de Compostela erreicht. Die Kathedrale ist bereits von hier zu sehen. Früher gingen die Pilger von hier an barfuss, mit dem Pferd an der Leine, die letzten Kilometer. Heute ist der Brauch weitestgehend unbekannt, es ist aber ein guter Tipp, um geistig von der langen Wanderung abschied zu nehmen und die letzten Schritte bewusst wahrzunehmen.
Sehenswert ist hier das Denkmal am Monte do Gozo, welches an den Besuch von Papst Johannes Paul II. erinnert (1982).
Nach den letzten fünf Kilometern endet der Camino Frances in der galizischen Hauptstadt Santiago de Compostela.
Die 90.000 Einwohner Stadt bietet neben der Kathedrale eine wunderschöne Altstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden ist. Das frühere Hospiz „Hostal de los Reyes Católicos“ dient seit 1499 als Unterkunft für Pilger, heute ist es ein Luxushotel mit dem Ruf, eines der ältesten Hotels der Welt zu sein. Mehrere Kreuzgänge zeugen von der bedeutsamen Vergangenheit. Auch die Universität hat eine große Vergangenheit, sie wurde bereits im 15. Jahrhundert gegründet.
Die Geschichte von Santiago geht bis zum Apostel Jakobs zurück, dessen Leichnam nach seiner Enthauptung durch Herodes in einem Boot an Spaniens Küste angespült worden sein soll. Eine andere Version beschreibt, dass seine Jünger seinen Leichnam bargen und dieser später durch Mönche nach Spanien gebracht wurde.
Bei der Eroberung durch die Muslime wurden die Gebeine an der Stelle begraben wo sich das heutige Santiago befindet. Das Grab wurde im frühen neunten Jahrhundert entdeckt, der Eremit Pelayo hatte eine Lichterscheinung, die auf ein Apostelgrab hinwies. Der Bischof deutete dies als Grab des Jakobus, kurz darauf wurde dort eine Kirche errichtet um die sich schnell ein Dorf entwickelte. Dies war die Geburtsstunde des Wallfahrtsortes.
992 wurde die Kirche (jedoch nicht das Grab des Jakobus) durch die Mauren zerstört und erst um 1075 wieder aufgebaut. Santiago entwickelte sich anschließend zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte für Christen.
Jährlich kommen über 75.000 Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago.
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