Oberpfalz-Bodensee, Etappe 22

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Oberpfalz – Bodensee
von Markdorf nach Konstanz

Nachdem Markdorf durch das Untertor verlassen wurde, führt der Jakobsweg über Stehlinsweier, vorbei an der Kapelle Breitenbach und durch wunderschöne Bodenseeobstgärten nach Meersburg.

meersburg
Die Meersburg, Foto: R. Kirchner

Viele wunderschön restaurierte historische Gebäude machen den Spaziergang durch den Ort zur Freude. Es wird behauptet, dass die Meersburg, die Namensgeberin des Ortes, schon im 7. Jahrhundert errichtet worden sein soll. Heute stehen dem Besucher in der Burg 30 Räume zur Besichtigung offen, um sich ein eigenes Bild vom mittelalterlichen Leben machen zu können.

Nach Konstanz geht es schließlich in etwa 15 Minuten per Fähre. Es gibt einige Funde, die eine Besiedelung des Konstanzer Stadtgebietes bereits 700 bis 800 vor Christus belegen. Zu römischer und allemannischer Zeit wuchs die Bedeutung der Stadt zunehmend an.
Im Mittelalter schließlich hatte Konstanz seine Blütezeit, wovon heute noch zahlreiche Bauten zeugen.

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Orgel des Konstanzer Münsters "Unser Lieben Frau"

Das gothische Münster „Unsere Lieben Frau“ befindet sich im Zentrum der Bodenseemetropole und bildet den Zielpunkt des hier beschriebenen Jakobsweges. Im Münster findet man den heiligen Jakobus in der Mauritiusrotunde. Er hält mehrere Jakobsstäbe und Pilgertaschen in den Händen. Man kann vermuten, dass diese gesegnet wurden und an Pilger ausgegeben werden sollten. Eine Szene, die sich im mittelalterlichen Konstanz häufig zugetragen haben dürfte, auch wenn der Segen für die beschwerliche Reise nicht von Sankt Jakobus persönlich kam, sondern bei diesem Aufbruchsritual von einem geistlichen gespendet wurde.

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Konstanzer Rheintorturm, im Hintergrund der Münsterturm

Es ist anzunehmen, dass viele Pilger ihre Reise nach Spanien in Konstanz begannen oder aus dem Norden kommend hier rasteten, nachdem sie bereits eine große Wegstrecke hinter sich hatten. Nicht umsonst wird der in Konstanz beginnende und durch die Schweiz bis Einsiedeln führende Jakobsweg „Schwabenweg“ genannt.
Das 1257 gegründete Kloster Zoffingen der Dominikanerinnen ist auch heute noch von Schwestern bewohnt und war lange Zeit eine wichtige Anlaufstelle für Pilger.


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