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Via Podiensis
von Decazeville bis Figeac
Die elfte Etappe führt durch die Midi-Pyrénées über kleine Dörfer, entlang einiger Hügel nach Livinhac-le-Haut wo unlängst gallisch-römische Funde gemacht wurden. Der Ort, der 924 erstmals als Hafen am Lot erwähnt wird, bietet neben alten Ruinen des Schlosses Roque-Bouillac aus dem 11. Jahrhundert auch Bauten aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
So ist das Schloss Marcenac sehenswert, aber auch die Kirche Roque-Bouillac, in der ein silbernes Prozessionskreuz aus dem 15. Jahrhundert steht, und der auf einem Felsen gelegene Friedhof lohnen einen Besuch.
Der weitere Weg verläuft nach der Überquerung des Lot entlang landwirtschaftlicher Felder zu den Dörfern Perols und Le Thabor bis Montredon.
In der Kapelle von Guirande in Montredon finden sich historische Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, die man sich unbedingt ansehen sollte.
Auf dem weiteren Weg liegen die kleinen Weiler Saint-Félix, Sain-Jean und Lunan, in denen kleine Kirchen Zeit für kurze Pausen bieten, bevor das Etappenziel Figeac erreicht wird.
Figeac ist wieder eine größere Stadt mit knapp 10.000 Einwohnern. Der am Fluß Célé gelegene Ort hat seinen Ursprung, wie viele andere Stationen am Jakobsweg, in einem Kloster, das um die Jahrtausendwende (1000) gegründet wurde.
Die schöne Altstadt hat noch immer mittelalterlichen Charme, viele Häuser aus dem 13.-16. Jahrhundert sind noch gut erhalten. Verspielte Erker, verzierte Türen und gotische Fensterformen, in Kombination mit guten Restaurants und Weinlokalen versprechen schöne, lange Sommerabende, in denen das südfranzösische Leben gekostet werden kann.
Interessant für Freunde des Altertums: Das Musée Champollion widmet sich dem berühmten Sprachwissenschaftler und Ägyptologen, der maßgeblich zu der Entzifferung der Hieroglyphen beigetragen hat.
Weitere Tips sind das prächtige Stadthaus Hôtel de la Monnaise mit der Touristinformation und dem Stadtmuseum, die runden Obelisken im Süden und Westen der Stadt, die Kirche Saint-Sauveur (1092), die Kirche der Karmeliter und die romanische Kirche Notre-Dame du Puy mit ihrem großen Retabel aus Nussbaum (1696).
Es ist sicher eine Überlegung wert, in Figeac noch einen zusätzlichen Tag Kraft für die weitere Wanderung zu sammeln und das Leben, die Kultur und die Schätze der Region zu genießen.
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